Zahl der Beschäftigten im Home Office steigt im zweiten Shutdown deutlich
Derzeit arbeitet fast die Hälfte der Beschäftigten wenigstens zeitweise im Home Office. Dabei nehmen die Klagen über Stress zu [03l2021]
49 Prozent der abhängig Beschäftigten arbeiteten Mitte Februar ständig oder an manchen Tagen im Home Office. Zu diesem Ergebnis kommt im März 2021 eine repräsentative Studie (Expertise) des Bonner Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Damit arbeiten rund 13 Prozent mehr Menschen im Home Office als im ersten Shutdown. Vergleicht man die Zahlen mit denen vor der Pandemie, so hat sich der Anteil der Beschäftigten, die im Home Office arbeiten sogar verdoppelt, schätzen die IZA-Forscher.
Als Gründe gegen Home Office (wenn sich die Arbeit grundsätzlich für Home Office eignet) werden vor allem angeführt: „der Kontakt zu den Kollegen:innen ist mir wichtig“, „ich möchte Arbeit und Privatleben trennen“, „bei mir zu Hause sind die technischen Rahmenbedingungen schlechter oder gar nicht vorhanden“.
42 Prozent der Befragten gaben an, momentan durch die aktuelle Situation stark oder sehr stark belastet zu sein. Das Belastungs-, Anstrengungs- oder Stressempfindens der abhängig Beschäftigten in Deutschland hat damit, verglichen mit den Werten aus dem April 2020, also zu Beginn der Pandemie, zugenommen. Auf einer Skala von 0 (sehr unzufrieden) bis zu 10 (sehr zufrieden) ergab die Befragung für den Februar 2021 einen Mittelwert von 6,7 (im April 2020: 7,4).
Damit empfiehlt sich, wenn man im Home Office arbeitet, nicht nur die technischen Rahmenbedingungen (inklusive eines ergonomischen Arbeitsplatzes) herzustellen, sondern auch an seiner mentalen Stärke zu arbeiten. Hierzu gehören sowohl mentale und körperliche Entspannungstechniken als auch Methoden zur Regeneration, Emotionsregulation, Stressbewältigung und Selbstmotivierung.