Leibnitz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim:
Klarer Trend zu mehr Home Office

ZEW-Expertin Susanne Steffens geht davon aus, dass sich in Zukunft Phasen im Zuhause-Büro (Home Office) häufiger mit Präsenzzeiten im Unternehmens-Büro abwechseln. In einer Studie kommt das ZEW zu dem Ergebnis, dass mit Blick auf die Zukunft, der technologische Wandel zu einer Ausweitung der Möglichkeiten zum Home Office führen werde. Fast die Hälfte der in einer Studie befragten Unternehmen gaben an, dass die Mitarbeiter:innen im Home Office produktiver sind. Dabei fehlen den Mitarbeiter:innen am meisten der soziale Umgang mit den Kolleg:innen. Ein anderer häufig genannter Punkt ist die Aufgabenverteilung: Im Home Office ist offenbar nicht immer klar, was zu tun ist. Hier fehlt es an Führung aus der Ferne (Remote-Leadership). Vor diesem Hintergrund gaben viele Unternehmen an, dass sie Regelungen zum Home Office ausbauen wollen. Zudem soll das mobile Arbeiten formal etwas in Betriebsvereinbarungen verankert werden. Es wird arbeitgeberseitig eine Tendenz erkennbar, Home Office stärker zu nutzen. Dass dabei komplett aus dem Home Office heraus gearbeitet wird, wird wohl eher selten der Fall sein. Wahrscheinlicher sind gemischte (hybride) Formen. Dies wird auch arbeitgeberseitig favorisiert: Phasen im Home Office wechseln sich mit Präsenzzeiten ab. Ein zentraler Punkt dabei ist, dass gute Absprachen getroffen werden durch: Betriebsvereinbarungen, die den groben Rahmen festlegen sowie gute Führung aus der Ferne (Remote-Leadership) für die Konkretisierung auf der Teamebene.