von Dr. Michael Ullmann vom 18.05.2020
Remote Leadership und Home Office: Hype oder Kernkompetenz moderner Führung

Digitalisierung ist kein Trend mehr, sondern Gegenwart!

Mit Industrie 4.0 stehen wir mitten in einer sich wandelnden Welt. Die Folge sind neue Wertschöpfungsketten und ein verändertes Arbeits- und Konsumverhalten. Unternehmen, die ihre Digitalisierung, sowohl nach extern wie auch intern, noch nicht im Griff haben, könnten bald ins Hintertreffen geraten.

Home Office wird bleiben!

Arbeitsmarkt-Experten gehen davon aus, dass Home Office und mobiles Arbeiten auch danach als ergänzende Arbeitsumgebung in den Firmen fest etabliert bleiben wird. Mitarbeiter*innen werden es nicht mehr einsehen, sich jeden Morgen durch den Berufsverkehr quälen zu müssen, nur um dann wieder in einem Büro zu sitzen. Rekrutierung wird überregional erfolgen, denn der Fachkräftemangel besteht fort und nicht jeder will auch sofort umziehen.

Beim digitalen Führen sind nur die Tools digital – die Führung dahinter bleibt analog!

Das Wichtigste beim Remote Führen ist, dass die Führungskraft gut führt! Dabei hat das Führungsverhalten mit bewusstem Tun und Lassen bei der Arbeit auf Distanz einen noch viel größeren Hebel als bei der Präsenzführung. Die Technik, also die dafür passenden digitalen Tools für Kommunikation, Kollaboration und Koordination, helfen lediglich, Entfernungen und Zeitzonen zu überbrücken.

Da die digitale Welt der Industrie 4.0 so stark von dem Prinzip der Individualisierung geprägt ist, haben die alten Führungsmodelle ihre Wirkung weitgehend verloren. Das Prinzip von command and order läuft bei verteilt arbeitenden Teams zu oft ins Leere. Die Führungskraft als Kommandierender hat ausgedient. Es geht nun vielmehr darum, auf Augenhöhe zu koordinieren, zu moderieren, zu motivieren und dialogisch zu kommunizieren ohne die Hierarchie zu verlieren – und das aus der Ferne.

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