Neue Studien zeigen: Das Arbeiten von zuhause (Home Office) ist gut für die Arbeitnehmer*innen und die Unternehmen
Home Office ist das neue „Normal“: mit weniger Stress und mehr Produktivität!
Eine Studie der Krankenkasse DAK aus dem Juli 2020 belegt: für viele Arbeitnehmer*innen war der Corona-bedingte Wechsel ins Home Office insgesamt eine positive Erfahrung. Der Stresslevel der Befragten sank, während zugleich die Produktivität stieg. Eine andere Studie, die die mhplus-Krankenkasse und die SDK Süddeutsche Krankenversicherung bereits im April durchgeführt hatten, war zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Zwei Drittel der DAK-Studienteilnehmer freuen sich über den Zeitgewinn, seit das Pendeln zum Arbeitsplatz weggefallen ist. Zeit, die dazu beiträgt, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser zu meistern.
77 Prozent der Beschäftigten, die erst seit der Corona-Krise regelmäßig im Home Office arbeiten, möchten diese Arbeitsform auch in Zukunft flexibel beibehalten. Dieser Wunsch trifft bei den Unternehmen ganz offensichtlich auf offene Ohren: nach einer Studie des Münchner ifo-Instituts wollen mehr als die Hälfte der Unternehmen in Deutschland Home Office dauerhaft etablieren. Ein prominentes Beispiel ist die jüngst erfolgte Ankündigung des SIEMENS Konzerns mobiles Arbeiten (Home Office) drastisch auszuweiten.
Eine unlängst veröffentlichte Studie der Universität Konstanz weist ergänzend darauf hin, dass Unternehmen für klare Home-Office-Regeln sorgen müssen, „mit einer gesunden Balance zwischen einer motivierenden Arbeitsumgebung und Arbeitsbelastung“, so Studienleiter Florian Kunze. Die gesteigerte Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben bei gleichzeitig höherer Produktivität lasse sich vermutlich nur halten „wenn die Unternehmen eine Belastung ihrer Mitarbeiter*innen durch das Arbeiten von zuhause (Home Office) aktiv regulieren“. Und genau hier ist dann Führung aus der Ferne (Remote Leadership) gefragt. Denn digitales Arbeiten braucht auch digitale Führung.